Kritische Betrachtung der Lärm- und Umweltbelastung durch die B27-Endelbergtrasse
► Link zur Klage der Umweltverbände
Die geplante B27-Endelbergtrasse wirft erhebliche Bedenken hinsichtlich der Lärm- und Umweltbelastung für Anwohner in den betroffenen Gebieten auf:
Nehren Südwest Ehrenberg
Die Anwohner im bestehenden und neu geplanten Wohngebiet Nehren Südwest Ehrenberg werden voraussichtlich stark betroffen sein. Die neue Trasse würde näher an diese Wohngebiete heranrücken, was zu einer erhöhten Lärmbelastung führen kann1. Trotz geplanter Lärmschutzmaßnahmen ist fraglich, ob diese ausreichen, um die Lebensqualität der Bewohner zu erhalten.
Beeinträchtigung der Sicht in Ofterdingen zum Albtrauf
Ein besonders kritischer Punkt ist die Beeinträchtigung der Sicht zum Albtrauf für Anwohner in den ehemaligen Baugebieten Richtung Streuobstwiesen und Rammert. Die geplanten Aufwallungen zur Lärmreduzierung würden den Blick auf diese charakteristische Landschaft erheblich einschränken2. Dies stellt einen massiven Eingriff in das Landschaftsbild und die Wohnqualität dar.
Mössingen Bästenhardt
Für die Wohngebiete in Mössingen Bästenhardt ist mit einer signifikanten Zunahme der Schallbelastung zu rechnen. Obwohl die Straßengradiente teilweise bis zu 6 m tiefer als die heutige B27 geplant ist, bleibt fraglich, ob dies ausreicht, um die Lärmbelastung effektiv zu reduzieren2. Die geplanten Schallschutzwände und Wallschüttungen könnten zwar einen gewissen Schutz bieten, aber die Gesamtbelastung durch den erhöhten Verkehr bleibt ein ernsthaftes Problem.
Umweltauswirkungen
Die Endelbergtrasse würde wertvolle Lebensräume wie Feuchtbiotope und Streuobstwiesen durchschneiden5. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch auf das lokale Mikroklima und die Luftqualität in den angrenzenden Wohngebieten. Die Zerschneidung von Natura-2000-Schutzgebieten und die Beeinträchtigung geschützter Arten wie der Feldlerche und verschiedener Fledermausarten sind besonders kritisch zu sehen5.
Fazit
Die B27-Endelbergtrasse stellt einen massiven Eingriff in die Lebensqualität der Anwohner und die Umwelt dar. Die Belastungen durch Lärm, Luftverschmutzung und Landschaftsveränderungen sind erheblich und stehen im Widerspruch zu den Zielen des Klima- und Naturschutzes1. Es ist fraglich, ob die geplanten Schutzmaßnahmen ausreichen, um diese negativen Auswirkungen angemessen zu kompensieren. Eine gründliche Überprüfung alternativer, umweltfreundlicherer Verkehrslösungen erscheint dringend notwendig.
Citations:
- https://www.bund-neckar-alb.de/positionen-pm/mensch-umwelt/b27-plnafestellungsverfahren-im-steinlachtal/
- https://rp.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/RP-Internet/Tuebingen/Abteilung_2/Referat_24/_DocumentLibraries/B27BodelshausenNehren/Planunterlagen/19.8a_UVP-Bericht.pdf
- https://www.fwv-moessingen.de/beitrag/14
- https://www.gea.de/blaulicht_artikel,-unfall-mit-drei-autos-sorgt-f%C3%BCr-teilsperrung-der-b27-bei-ofterdingen-_arid,6972157.html
- https://www.bund-bawue.de/service/pressemitteilungen/detail/news/b27-ausbau-verbaende-reichen-klage-gegen-endelbergtrasse-ein/
- https://www.gea.de/neckar-alb/kreis-tuebingen_artikel,-b-27-bei-bad-sebastiansweiler-ab-samstagabend-halbseitig-gesperrt-_arid,6976195.html
- https://www.nabu-bezirk-neckaralb.de/aktuelles-berichte/ausbau-b27-steinlachtal/
- https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/abt4/b27-2/